Deutsche Reiterliche Vereinigung
17.07.2022 | 12:30 Uhr | fn-press

Kronberg: Matchball OLD gewinnt Louisdor-Preis

Stefanie Wolf und Christian Reisch lösen Ticket fürs Finale der Serie

Kronberg (fn-press). Beim internationalen Dressurturnier (CDI4*) auf dem Schafhof in Kronberg setzten sich auch die jungen Pferde in Szene. Die dritte Etappe des Louisdor-Preises für acht- bis zehnjährige Grand Prix-Nachwuchspferde gewann Stefanie Wolf (Voerde) mit dem Oldenburger Wallach Matchball OLD vor dem in Neuss lebenden Österreicher Christian Reisch mit dem Hannoveraner Qattani.

Nach der Saisoneröffnung beim Turnier „Horses and Dreams“ in Hagen a.T.W. und dem Wiesbadener Pfingstturnier erlebte der Louisdor-Preis, die renommierte Serie für noch junge Grand Prix-Pferde, seine dritte Etappe auf dem schönen Schafhof der Familie Linsenhoff/Rath in Kronberg. Mit der Topbewertung von 76,744 Prozent schlossen Stefanie Wolf und der Oldenburger Wallach Matchball OLD den Grand Prix ab. Zuvor hatte das Paar auch die Einlaufprüfung Intermediaire II gewonnen. Im Finale machte Richter Dr. Dietrich Plewa, der die Prüfung fürs Publikum kommentierte, keinen Hehl aus seiner Meinung: „Wer von dieser Vorstellung nicht begeistert ist, ist entweder neidisch oder hat keine Ahnung.“ In der Tat überzeugte der Rappe in allen Grundgangarten und zeigte sich sehr sicher und ausdrucksstark in den Grand Prix-Lektionen. Seine Reiterin Stefanie Wolf, Cheftrainerin auf Johann Hinnemanns Krüsterhof in Voerde, war sichtlich zufrieden mit ihrem Ritt. „Ich konnte heute alles abrufen, so wie ich es mir vorgestellt hatte.“

Die 38-Jährige reitet den Millennium-Sohn aus einer De Niro-Mutter seit sechs Jahren. Dreimal nahm sie mit ihm an der Weltmeisterschaft der jungen Dressurpferde teil und verpasste 2018 und 2019 als jeweils Viertplatzierte im Finale nur knapp einen Medaillenrang. Auch Stationen des Nürnberger Burg-Pokals tauchen in Matchballs Erfolgsbilanz auf. Nun hat der zehnjährige Wallach das Ticket fürs Finale des Louisdor-Preises gelöst. Dies gelang auch Christian Reisch, denn die beiden besten Paare pro Turnier qualifizieren sich. Der gebürtige Österreicher, der seit vielen Jahren im Rheinland lebt und einen Ausbildungsbetrieb in Neuss leitet, stellte den Hannoveraner Qattani vor. Der ebenfalls zehn Jahre alte Quaterhall-Sohn (Muttervater Lanthan) punktete mit gleichmäßigen Piaffen, guten Verstärkungen und fließenden Übergängen (72,234 Prozent). Reisch reitet das Pferd erst seit einem Dreivierteljahr und lobte die gute Ausbildungsarbeit bis Dressurprüfungen Klasse S**, die sein Berufsreiterkollege Ludger Neuhaus (Eschweiler) geleistet hatte.

Das drittbeste Ergebnis erzielte Nina Kudernak (Dreieich). Die 28-Jährige stellte den Hannoveraner Queolito vor. Er ist ebenso zehn Jahre alt und stammt wie Qattani von Quaterhall ab (Muttervater Fürst Romancier). Die Richter bewerteten das Paar mit 71,638 Prozent.

Für das Finale des Louisdor-Preises, das in der Frankfurter Festhalle kurz vor Weihnachten ausgetragen werden soll, sind bislang folgende sechs Paare qualifiziert: Sönke Rothenberger/Fendi, Frederic Wandres/Harrods (beide in Hagen), Marcus Hermes/Facilone FRH, Dr. Svenja Kämper-Meyer/Amanyara (beide in Wiesbaden) sowie die Besten aus Kronberg, Stefanie Wolf/Matchball OLD und Christian Reisch/Quattani. Die Serie, die von der Liselott und Klaus Rheinberger Stiftung seit 2012 gesponsert wird, führt noch über die Turniere in Donzdorf/Gestüt Birkhof (28. bis 31. Juli) und Gut Ising (1. bis 4. September). hen

Stand: 26.07.2022