DJM Luhmühlen: Körner und Rüder führen nach Dressur
Am Samstag geht es für alle weiter mit dem Gelände
Greta Busacker mit Scrabble OLD
Luhmühlen (fn-press). Bei hochsommerlichen Temperaturen haben in Luhmühlen die Deutschen Jugendmeisterschaften Vielseitigkeit begonnen. Am ersten Tag stand für beide Altersklassen die Dressur auf dem Programm. Das beste Ergebnis erzielten hier Tom Nikolas Körner mit Chip Chap ZH (U21) und Mathies Rüder mit Bon Ton (U18).
Mit insgesamt 38 Teilnehmern ist die Deutsche Juniorenmeisterschaft zwar besser besetzt als im vergangenen Jahr, allerdings zahlenmäßig von Starterfeldern in Vor-Corona-Zeiten noch deutlich entfernt. Als vorletzter Starter der Deutschen U18-Meisterschaft übernahm der Fehmaraner Mathies Rüder mit seinem zweiten Pferd Bon Ton die vorläufige Spitzenposition. Nur 21,5 Minuspunkte sammelten der Sohn des EM- und WM-Reiters Kai Rüder und der in Polen gezogene neunjährige Wallach auf dem Viereck. „Unser bisher bestes Dressurergebnis“, freute sich Mathies Rüder. Seit Anfang des Jahres sind Pferd und Reiter ein Paar und konnten bereits ein CCI2*-L in Westerstede gewinnen. Darüber hinaus sicherte sich der 16-Jährige mit dem Championatspferd seines Vaters, Colani Sunrise, die schwarz-rot-goldene Schärpe beim Preis der Besten in Warendorf. Auch ihn hat er mit in die Heide gebracht, jedoch kamen die beiden als erste Starter der Prüfung nicht über 33,2 Minuspunkte hinaus.
Große Freude herrschte bei Emily Roberg, die mit 23,4 Minuspunkten den vorläufigen Platz zwei belegt. Die Münsteraner Abiturientin sitzt in Luhmühlen im Sattel des Oldenburgers Guccimo R OLD, der sich nach längerer Verletzungspause wieder in alter Form präsentierte. „Ich hatte beim Reinreiten richtig Gänsehaut“, sagte Emily Roberg strahlend. „Er ging draußen schon toll und hat sich im Stadion nochmal groß gemacht.“
Platz drei aus Ausgangsposition für die kommende Geländeprüfung nimmt die erst 15-jährige Smilla Maline Philipp. Mit ihrem vierbeinigen „Professor, dem Vier-Sterne-erfahrenen Sir Boggles, hat sie in diesem Jahr bereits den Preis der Besten auf Platz zwei beendet und verließ das Luhmühlener Viereck mit 24,9 Minuspunkten. Dabei hätte ihr Ergebnis noch besser ausfallen können, wenn sie nicht erst versehentlich zur falschen Seite traversiert wären. „Das ist natürlich ärgerlich, dass ich mich hier verritten habe. Aber mein Ziel war es, unter 30 zu bleiben und das hat ja deutlich geklappt“, sagte sie.
Ein hochkarätig besetztes Feld kämpft bei den Jungen Reitern um die Medaillen. Das beste Dressurergebnis ging dabei auf das Konto des Medizinstudenten Tom Nikolas Körner und seines Fuchswallachs Chin Chap ZH. Mit 24,2 Minuspunkten verdrängte er den früh in Führung gegangenen Calvin Böckmann (Düsseldorf) mit Altair der la Cense von der Spitzenposition. Dieser startet am Samstag mit 25,1 Minuspunkten von Platz zwei in die Geländeprüfung, "Das Ergebnis war so nicht erwartbar, weil wir ein sehr starkes Starterfeld hier haben", sagte der Warendorfer Sportsoldat nach seiner Vorstelltung. "Wir haben stark den Fokus darauf gelegt, uns in der Dressur noch zu verbessen uind ich glaube , es hat heute einfach alles gepasst. Natürlich gibt es immer noch etwas zu verbessern, aber Ali hat heute einfach abgeliefert und ich bin sehr happy mit ihr."
Auf dem dritten Platz nach der Dressur – 26,2 Minuspunkte – rangiert die U21-Doppeleuropameisterin Greta Busacker mit Scrabble OLD. Die Münsteranerin hatte nach einem Trainingsunfall beim Preis der Besten auf einen Start in der Vielseitigkeit verzichtet und war nur in der Spezialdisziplin Dressur angetreten, in Luhmühlen ist sie nun wieder dabei. Luhmühlen dürfte bei ihre gute Erinnerungen wecken: Vor zwei Jahren sicherte sie sich ihren ersten Meistertitel bei den Junioren – parallel dazu gewann ihre Mutter Ingrid Klimke zum fünften Mal die Goldmedaille bei den „Senioren“.
Die Deutschen Jugendmeisterschaften werden am Samstag mit den Geländeprüfungen fortgesetzt. Der Freitag steht im Zeichen der Dressur in den offenen Prüfungen. Die Nachwuchsreiter haben damit die Chance, sich einen ganzen Tag lang gründlich auf die Herausforderungen im Gelände vorzubereiten.
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