Deutsche Reiterliche Vereinigung

Hubertus Schmidt

Dressurreiter

Hubertus Schmidt - Foto: StroscherMit seiner legendären Hannoveraner-Stute Wansuela Suerte feierte der Reitmeister 2004 einen seiner größten Erfolge: Mannschaftsgold sowie Platz fünf im Einzel bei den Olympischen Spielen in Athen. 2005 folgte ein weiterer Mannschaftstitel und Einzel-Silber bei den Europameisterschaften sowie Teamgold bei den Weltreiterspielen 2006. Zwei Deutsche Meistertitel gab es für den Paderborner ebenfalls: 2005 und 2007. 2004 wurde ihm außerdem auch der Titel Reitmeister verliehen.

Einige Jahre später machte Hubertus Schmidt mit dem Trakehner-Hengst Imperio wieder auf sich aufmerksam. Nach starken vierten Plätzen in Special und Kür bei den Deutschen Meisterschaften 2015 in Balve wurden sie in das Nationenpreisteam für den CDIO in Hagen a.T.W. berufen, wo sie zum Siegerteam gehörten. 2016 griffen die beiden im Rennen um die Olympia-Startplätze wieder voll an und waren beim Abschluss der Hallensaison in Dortmund sowie beim Freiluft-Auftakt in Hagen a.T.W und bei den World-Dressage-Masters in Wiesbaden stets unter den besten Vier platziert. Beim CHIO Aachen 2016 siegten sie im Grand Prix der CDI4*-Tour und sicherten sich damit ihr Ticket als Reservepaar für Rio.

Rund 70 Pferde hat Schmidt in den internationalen Grand-Prix-Sport gebracht, darunter zuletzt auch den Westfalen-Hengst Escolar. Anfang 2023 gab Hubertus Schmidt das Ende seiner sportlichen Karriere bekannt. Er bildet auf dem Fleyenhof in Borchen-Etteln allerdings weiterhin Pferde und Reiter aus.

„Hubertus ist ein Pferdemensch in allen Bereichen, ein toller Vertreter der klassischen Reitlehre und ein Kollege von unschätzbarem Wert“, sagt Dressur-Bundestrainerin Monica Theodorescu über ihn. „Wir sind schon lange Weggefährten. Wir haben als Aktive über viele Jahre gemeinsame Turniere miteinander und gegeneinander geritten. Er war immer ein sehr fairer und respektierter Kollege und ist vor allem ein toller Ausbilder – sowohl für Pferde als auch für Reiter. Mit Hubertus im Team oder mit ihm auf Reisen zu sein, hat uns immer viel Spaß bereitet. Er und seine Frau Doris haben einen tollen Sinn für Humor und das hat uns allen immer gut getan."  

  • Geburtsdatum: 8. Oktober 1959
  • Wohnort: Borchen-Etteln

2004 Athen/GRE Einzel Wansuela suerte 5.
2004 Athen/GRE Mannschaft Wansuela suerte Gold

2006 Aachen Einzel Wansuela suerte 13.
2006 Aachen Mannschaft Wansuela suerte Gold

2005 Hagen a.T.W. Einzel Wansuela suerte Silber
2005 Hagen a.T.W. Mannschaft Wansuela suerte Gold

2021 Balve Grand Prix Kür Escolar 12.
2021 Balve Grand Prix Special Escolar 9.
2019 Balve Grand Prix Special Escolar 6.
2019 Balve Grand Prix Kür Escolar 5.
2017 Balve Grand Prix Special Imperio Bronze
2017 Balve Grand Prix Kür Imperio 5.
2016 Balve Grand Prix Special Imperio 6.
2016 Balve Kür Imperio 5.
2015 Balve Grand Prix Special Imperio 4.
2015 Balve Kür Imperio 4.
2010 Münster Grand Prix Special Donnelly 5.
2010 Münster Kür Donnelly 4.
2008 Balve Einzel Wansuela suerte Bronze
2007 Gera Einzel Andretti Gold
2006 Münster Einzel Wansuela suerte Silber
2005 Verden Einzel Wansuela suerte Gold
2004 Balve Einzel Wansuela suerte Silber
2003 Gera Einzel Wansuela suerte Silber
2002 Mannheim Einzel Wansuela suerte Bronze
2001 Münster Einzel My Fair Lady 9.
2000 Balve Einzel My Fair Lady Silber
1998 Gera Einzel My Fair Lady 5.
1997 Münster Einzel Axel 5.

Hubertus Schmidt erinnert sich an sein erstes Lehrpferd Sascha

"1969 hat mein Vater zwei Zuchtstuten gekauft – Rubia, mit der er eine tolle Zucht aufgebaut hat, und Winnie, eine Ostfriesenstute ohne Papiere. Mit den beiden fing das in meiner Familie mit den Pferden richtig an. Winnie hat 1971 ein Fohlen von dem Vollblüter Sinus bekommen, ein Stutfohlen, das wir Sascha genannt haben. Sascha habe ich vierjährig angeritten, mein Vater hatte sie anlongiert und mir beim Aufsteigen festgehalten. Wir haben damals die meisten unserer Schulpferde selbst gezogen und angeritten. Sie hat gar keine Probleme beim Anreiten gemacht, aber sie war ein richtig ‚heißes Gerät‘. Weil sie zu heiß für unseren Schulbetrieb war, durfte ich Sascha für mich behalten. Sascha hatte nur 1,61 Meter Stockmaß, aber sie war unglaublich schnell. Ich habe mit ihr jede Menge A-Springen geritten, sehr erfolgreich, aber wir waren auch A-Dressur platziert. Damals wurden die A-Dressuren noch auf Gras geritten.

In der Box konnte Sascha ziemlich zickig sein. Vor allen Dingen war sie futterneidisch, wenn andere Pferde in ihre Nähe kamen. Dann war sie ein richtiges kleines Biest und mein Vater hat häufig gerufen: „Sascha, Du Zigeunerin!“ Aber Sascha und ich – wir waren ein Herz und eine Seele. Ich habe oft bei ihr in der Box gesessen und ihr alles erzählt. Ich bin mit ihr auch nur mit einer Strohkordel um den Hals, ohne Sattel und Trense, ins Gelände gegangen. Wir haben uns komplett vertraut. Sie liebte es, über die Stoppelfelder zu galoppieren.

Dann wurde sie so schnell, dass ich fast mit den Füßen auf den Boden kam – so klein und flach hat sie sich gemacht. Das war manchmal fast unheimlich. Häufig waren wir auch zu viert unterwegs: Sascha mit mir obendrauf und Chicco, unsere Schäferhündin, und Bobbisch, der Ziegenbock, sind mitgelaufen. Das war eine urige Truppe, die da unterwegs war, aber wir haben sehr viel Spaß zusammen gehabt."

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Stand: 24.02.2023