Deutsche Reiterliche Vereinigung

Jungs aufs Pferd: Tipps für den Reitunterricht

Jungs für den Pferdesport gewinnen

Schon seit vielen Jahren hat der Pferdesport ein sehr weibliches Gesicht. Wo immer Pferde sind, sind meistens auch jede Menge Mädchen und Frauen -  und immer seltener Jungen oder Männer. Das bestätigen auch die Jahresberichte der FN der letzten Jahre: Nicht nur, dass schon jetzt entschieden weniger männliche als weibliche Mitglieder in den Vereinen gezählt werden, es werden auch weiterhin immer weniger Jungs, die aufs Pferd steigen und mit dem Pferdesport beginnen.

Jungs aufs Pferd - Foto: FN-Archiv

Die Gründe dafür sind vielschichtig und nicht einfach zu erklären. Wer aber für mehr Gleichberechtigung in seinem Verein oder Betrieb sorgen will, also vermehrt Jungs ansprechen möchte, der hat einige wichtige Dinge zu beachten:

  • Jungs wollen beim Reiten vor allem mit anderen Jungen Spaß haben. Und Spaß haben Jungs bei schnellen, teilweise auch lauten und wilden Spielen. Diese Spiele dürfen auch gerne einen gewissen Wettbewerbscharakter haben. Das Pferd ist hier kumpelhafter Spielkamerad.
  • Jungs können dem klassischen Voltigieren und der Dressur im Allgemeinen wenig abgewinnen. Auch ausgiebige Pferdepflege ist für sie eher unbeliebte Pflicht. Reiterliche Grundfertigkeiten müssen aber auch Jungs natürlich vermittelt bekommen. Aber auch das Reiten in der Natur, Cowboy- und Indianerspiele und Geschicklichkeitsaufgaben eignen sich, um Sitz und Einwirkung zu schulen.
  • Jungs wollen am liebsten mit anderen Jungs gemeinsam reiten. Kleine Jungsgruppen oder Ferienfreizeiten für Jungs sind attraktiver als die „Hahn im Korb“- Situation, die Jungen in vielen Reitstunden antreffen.
  • Ebenso wichtig ist eine männliche Bezugsperson beim Reiten. Steht kein Reitlehrer zur Verfügung, kann vielleicht ein männliches Vereinsmitglied oder ein Trainerassistent bei der Vorbereitung der Pferde helfen.
  • Jungs sind oft sehr technikaffin und können sich für Maschinen und Geräte begeistern. Hier kann der Reitstall punkten: Mithilfe bei der Ernte, bei der Bahnpflege, der Wartung der Zäune oder bei sonstigen Arbeiten auf dem Hof – gerne bringen Jungs sich hier ein.
  • Bälle üben eine große Anziehungskraft auf Jungs aus. Sind die Pferde entsprechend geschult, können Bälle in die Reitstunden einbezogen werden, zum Beispiel in Form von Besenpolo, Pferdefußball oder Korbball. Ansonsten toben Jungs sich auch gerne beim Schweifball in der Reithalle ohne Pferde aus. Auch der Fahrsport spricht viele Jungs an. Die Kutsche bietet einen technischen Aspekt, der Jungen begeistert. In geeigneten Fahrschulen können Jungs schon früh Kontakt zu Ponys und Kutschen bekommen.
  • Je früher die Aktivierung von Jungs erfolgt, desto besser. Möglichst im Kindergarten oder in der Grundschule. Da hier die geschlechtsspezifischen Unterschiede noch nicht so stark ausgeprägt sind, klappt es auch meistens am Anfang noch in einer gemeinsamen Gruppe mit den Mädchen zusammen.

Ihr Ansprechpartner

Lina Sophie Otto

Tel: 02581/6362-177
Fax: 02581/6362-7177

lotto@fn-dokr.de

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