Deutsche Reiterliche Vereinigung
23.06.2024 | 14:45 Uhr | fn-press

Kronberg: Carina Harnisch gewinnt Louisdor-Preis

Auch Helen Langehanenberg löst mit Zoom das Ticket fürs Finale

Carina Harnisch und DSP Sheldon Cooper.Foto:  (c) Stefan Lafrentz

Sieg für Carina Harnisch und DSP Sheldon Cooper im Louisdor-Preis in Kronberg. Foto: (c) Stefan Lafrentz

Die zweite Station des Louisdor-Preises, Nachwuchspferde-Grand Prix der FN, führte die Reiterinnen und Reiter auf den Schafhof in Kronberg. Eingebettet in das Vier-Sterne-CDI der Familie Linsenhoff/Rath, bot die Prüfung zehn Paaren die Chance, sich fürs Finale der Serie kurz vor Weihnachten in Frankfurt zu qualifizieren. Zwei Reiterinnen lösten das Ticket: Carina Harnisch (Neuenstein) gewann mit DSP Sheldon Cooper vor Helen Langehanenberg (Billerbeck), die den nordrhein-westfälischen Landbeschäler Zoom gesattelt hatte.

Richter Dr. Dietrich Plewa geriet bei der Kommentierung des Louisdor-Preises ins Schwärmen: „Mustergültige Trabarbeit auf höchstem Niveau, die Passage sehr ausgereift, in der Piaffe und Passage viel Lastaufnahme.“ Dieses Lob galt dem riesengroßen, neunjährigen Fuchs DSP Sheldon Cooper und seiner Reiterin Carina Harnisch aus Neuenstein im Nordosten Baden-Württembergs. Die 39-Jährige verstand es hervorragend, den enormen Vorwärtsdrang des Wallachs in die richtigen Bahnen zu lenken, so dass sich das Pferd losgelassen und zugleich mit viel Körperspannung und Kadenz präsentieren konnte. Die beiden sind schon seit sechs Jahren zusammen, mit dem damals vierjährigen Shelly, wie ihn nennt, bestritt Carina Harnisch zunächst Reitpferdeprüfungen und arbeitete sich konsequent nach oben. Erster Höhepunkt der Karriere: 2021 Silbermedaille beim Bundeschampionat der sechsjährigen Dressurpferde, zwei Jahre später dann Siebter im Finale des Nürnberger Burg-Pokals und nun also ein wahrlich gelungenes Grand Prix-Debüt im Louisdor-Preis. Hätten sich nicht Fehler in den Einer- und Zweiergaloppwechseln eingeschlichen, wäre die Note sicher weit höher ausgefallen, so lautete das Ergebnis 73,531 Prozent.

Für das Finale in der Frankfurter Festhalle qualifizieren sich jeweils die beiden besten Paare der fünf Stationen (in diesem Jahr Hagen a.T.W., Kronberg, Donzdorf, Pinneberg und Guxhagen). Auch mit Helen Langehanenberg und dem nordrhein-westfälischen Landbeschäler Zoom (v. Blue Hors Zack) wird es ein Wiedersehen in Frankfurt geben. Er wusste ebenfalls den Kommentator Dr. Plewa zu begeistern: „Die Galopparbeit ist vom Allerfeinsten, der starke Galopp könnte gar nicht besser sein und ist an Raumgriff nicht zu überbieten.“ Ein kleiner Fehler in den Einerwechseln drückte auf die Note (72,744). Insgesamt mangelt es dem Hengst noch an Prüfungsroutine, wie Helen Langehanenberg erläuterte: „Er war nur auf wenigen Turnieren, weil er als Deckhengst stark gefragt ist. Aber ich bin zutiefst überzeugt von ihm, was die Zukunft betrifft.“

Das drittbeste Ergebnis erzielte Rudolf Widmann aus dem oberbayerischen Grafrath. Im Sattel des niederländischen Hengstes Jewel Star (v. El Capone) erzielte er 71,106 Prozent. Auf den Plätzen vier und fünf schlossen sich Christoph Koschel (Hagen a.T.W.) mit dem Danciano-Sohn Destare (70,425) und Uta Gräf (Kirchheimbolanden) mit Diallo v. Dancier an. fn-press / hen

Stand: 23.06.2024