Deutsche Reiterliche Vereinigung
25.08.2023 | 18:00 Uhr | Eva Borg

WM/EM Exloo: Sieg für Mareike Harm in der Vierspänner-Dressur

Para- und Vierspänner-Team führen nach der ersten Teilprüfung

Michael Brauchle - Foto: Hippoevent/Bine Sierla

Michael Brauchle macht bei der EM der Vierspänner den Auftakt für das deutsche Team und belegt Platz sieben. Foto (c): Hippoevent/Bine Sierla

Das ist ein gelungener Auftakt! Bei den Europameisterschaften der Vierspänner haben die beiden deutschen Fahrerinnen Anna Sandmann und Mareike Harm das deutsche Team mit starken Dressurauftritten (Platz eins und Platz drei) in Führung gebracht. Und auch das deutsche Para-Team, das gleichzeitig in Exloo/NED bei den Weltmeisterschaften der Fahrer mit Behinderung antritt, hat die Führung nach der Dressur übernommen.

„Das waren tolle Dressur-Auftritte“, freut sich Bundestrainer Karl-Heinz Geiger. Schon am ersten Dressurtag hatte der dritte deutsche Teamfahrer Michael Brauchle, eigentlich der Gelände-Experte im Team, eine souveräne Runde gezeigt. Mit seinen Pferden Djamilo, Don Quidditch S und Smiley erhielt er von den Richtern 50,91 Punkte – am Ende Platz sieben. Auch Smiley, der in Aachen noch für etwas Unruhe gesorgt hatte, machte einen guten Job. "Smiley war ruhiger und auch besser vorbereitet als in Aachen. Michi ist etwas auf Sicherheit gefahren und das war alles sehr ansprechend", so Geiger zufrieden.

Mit dem Sieg in der EM-Dressur für Mareike Harm und Platz drei für Anna Sandmann bringen die beiden Fahrerinnen dann das deutsche Team in Führung und zwar mit insgesamt 81,10 Punkten. Damit liegen sie vor den amtierenden Europameistern und Weltmeistern aus den Niederlanden, die auf 85,51 Punke kommen - durch Platz zwei von Einzel-Europameister Bram Chardon und Platz vier von Vater Ijsbrand. 

Am Mittag hatte die 27-jährige Anna Sandmann aus Lähden im Emsland kurzzeitig mit ihren Pferden Bo Liberator, Fredie U, Harley und Iwan van de Martha Hoeve Texel mit 42,58 Minuspunkten die Führung übernommen, war aber direkt danach von Bram Chardon getoppt worden. "Das war ein toller Auftritt von Anna mit viel Ausstrahlung", lobte Karl-Heinz Geiger. 

Als drittletzte Starterin fuhr dann Mareike Harm aus Negernbötel ins Viereck ein. Die 37-Jährige hatte unter anderem im vergangenen Jahr bei den Weltmeisterschaften der Vierspänner Platz zwei in der Dressur belegt. Ihre Pferde Zalando, G, Racciano und Zazou zeigten sich sehr harmonisch und die Richter belohnten den Aufritt mit 38,52 Minuspunkten, dem besten Ergebnis der Prüfung. "Das war eine großartige Vorstellung, fehlerlos, vom Feinsten, mit sehr guter Stellung und Biegung", lobte der Bundestrainer. 

Georg von Stein mit starker Dressurvorstellung
Georg von Stein (Modautal), der als Einzelfahrer bei der EM am Start ist, blieb im Viereck ebenfalls ohne Fehler und kam mit seinen Pferden Darco, Jarodelviro, Javiro und Playboy auf 49,18 Strafpunkte – Platz sechs. "Georg hat eine schwungvolle Dressur und gute Übergänge gezeigt und das wurde auch von den Richtern belohnt", erklärte Geiger. 

Ebenfalls als Einzelfahrer in Exloo am Start sind Rene Poensgen (Eschweiler), Rainer Duen (Brunsbüttel) und Markus Stottmeister (Bösdorf). Sie beendeten die Dressur auf den Plätzen 15, 17 und 24.

WM Parafahren: Führung nach der Dressur
Gemeinsam mit den Vierspännern finden auch die Weltmeisterschaften der Para-Fahrer in Exloo statt. Fünf deutsche Fahrer sind am Start, drei fahren für das Team. Das sind der championatserfahrene Heiner Lehrter, der bislang bei jeder Para-WM dabei war, sowie die amtierende Deutsche Meisterin Alexandra Röder aus Swisttal mit Equistar Lucie und Patricia Großerichter aus Steinfeld mit Gentle-Man.
Die erste Teilprüfung, die Dressur gelingt: Alexandra Röder siegt in Grade II vor ihrer Teamkollegin, der Einzelfahrerin Ivonne Hellenbrand mit ihrem Haflinger Anderson, die Platz zwei belegten. Mit dem zweiten Platz von Patrica Großerichter und Gentle-Man in Grade I bringen sie damit das deutsche Team in Führung. Heiner Lehrter belegt mit seinem Pony Dashwood Platz acht in Grade I. Der Einzelfahrer Stefan Wortmann (Greven) mit Vamos beendet die Dressur in Grade I auf Platz sechs.

„Die Hindernisse sind anspruchsvoll“
Am Samstag steht für die Para-Fahrer und für die Vierspänner die Geländeprüfung auf dem Programm. „Die Hindernisse sind sehr anspruchsvoll und technisch und sehen alle sehr ähnlich aus das macht es für die Fahrer schwierig“, so die Einschätzung des Bundestrainers zur Geländeprüfung, die am Samstag auf dem Programm steht. fn-press/evb

Mehr Infos zur Vierspänner-EM und WM der Para-Fahrer gibt es unter www.pferd-aktuell.de/em2023/fahren-in-exloo

Stand: 25.08.2023