Deutsche Reiterliche Vereinigung
02.06.2015 | 07:00 Uhr | fn-press

CVI Dänemark: Deutschland dominiert Drei-Sterne-Wettbewerbe

Fredenbeck, Viktor Brüsewitz und Corinna Knauf in Esbjerg ganz vorn / Juniorensieg für Schenkenberg

Esbjerg (fn-press). Riesen Erfolg für das deutsche Team in Dänemark: Beim ersten CVI im nördlichen Nachbarland in diesem Jahrtausend gewannen die Schützlinge von Bundestrainerin Ulla Ramge und Disziplintrainer Kai Vorberg im Reitsportzentrum in Esbjerg drei Drei-Sterne-Prüfungen: Viktor Brüsewitz (Garbsen) und Corinna Knauf (Köln) setzten sich bei den Einzelvoltigierern durch, die Mannschaft Fredenbeck (Hannover) freute sich über ihren ersten CVI-Sieg der Vereinsgeschichte.

Die deutschen Herren bleiben in dieser Saison eine Klasse für sich. In fast allen Drei-Sterne-CVIs in dieser Saison standen die Schwarz-Rot-Goldenen am Ende auf dem obersten Podest: Katar (Thomas Brüsewitz), Italien und Belgien (Jannis Drewell), Schweiz (Daniel Kaiser). In Dänemark knüpfte nun der Bundeskader-Athlet Viktor Brüsewitz an diese Sieges-Serie an. Der 25-Jährige überzeugte mit seinem Pferd Rockard H und Winnie Schlüter an der Longe mit den Teil-Siegen in allen drei Durchgängen und einer finalen Note von 8,435 Punkten. Damit verwies der ehemalige Sportsoldat und amtierende Deutsche Meister den Kölner Miro Rengel mit Sir Bernhard RS von der Wintermühle (Longe: Nina Vorberg) auf Rang zwei (8,072). Jannis Drewell (Steinhagen) voltigierte mit Diabolus (Simone Drewell) auf Platz drei (7,814). Thomas Brüsewitz musste sich nach einem missglückten Technikprogramm diesmal mit Platz fünf zufriedengeben. „Ich bin sehr zufrieden und unheimlich stolz auf Rockard. Er war in allen drei Durchgängen richtig gut und hat fantastische Noten bekommen“, kommentierte Viktor Brüsewitz seinen bislang größten Erfolg dieses Jahres mit seinem eigenen Vierbeiner, mit dem er 2011 bereits Bronze bei den Europameisterschaften in Le Mans gewonnen hatte.

Bei den Damen sicherte sich die Kölnerin Corinna Knauf ihren allerersten CVI-Sieg ihrer Karriere. Mit Fabiola – longiert von ihrer Schwester Alexandra Knauf – voltigierte die 22-Jährige zu 7,983 Punkten. Die Deutsche Meisterin der Jahre 2013 und 2014 zeigte in Esbjerg erstmals ihre neue Kür, in der sie die französische Nationalheldin Jeanne d'Arc verkörpert. Hinter der zweitplatzierten Niederländerin Carola Sneekes (7,913) landete Sarah Kay – langjährige Sportsoldatin und jetzige Studentin der Kommunikationswissenschaften in Münster – nach langer Verletzungspause mit Elidano (Nina Vorberg) auf Rang drei (7,785).

Ebenfalls einen Premieren-Triumph sicherte sich die Mannschaft des RV Fredenbeck vom Landesverband Hannover. Die Gruppe der lizensierten A-Trainerin Gesa Bührig überzeugte in Dänemark auf Wizaro mit den Siegen in allen drei Prüfungen und freute sich über die fantastische Wertung von 8,467 Punkten im abschließenden Kürfinale. Mit gesamt 7,923 Zählern setzten sich die amtierenden Norddeutschen Meister deutlich vor den niederländischen Teams Roy Rogers (7,51) und VKT1 (7,202) an die Spitze des Feldes. „Vor dem Finale haben wir die erste Kür analysiert und uns vorgenommen, viele Kleinigkeiten zu verbessern. Das ist uns dann richtig gut gelungen“, berichtete Bührig. Die Neunten der vorjährigen Deutschen Meisterschaft glänzten insbesondere mit der außergewöhnlichen Choreografie ihres Kürthemas, bei dem sie den mit der goldenen Kamera ausgezeichneten Tatort „Im Schmerz geboren“ darstellen.

Die deutschen Pferdeakrobaten machten in Dänemark neben den Drei-Sterne-Siegen mit weiteren großen Erfolgen auf sich aufmerksam. So gewann das Team Timeloh Hof vom Landesverband Hannover auf dem Rücken von Dark Beluga und Barbara Rosiny an der Longe souverän den Zwei-Sterne-Mannschaftswettbewerb mit 7,612 Punkten vor den Schweden vom Caprifolens Voltigeklubb (6,42). Im Wettbewerb der Juniorteams glänzten die frisch aufgenommenen C-Kader-Mitglieder vom RVV Schenkenberg. Die Sachsen um Landestrainer Peter Wagner kamen mit Neo auf finale 7,279 Punkte und schlugen dabei die dänischen Lokalmatadoren Skibby (7,05) und das Juniorteam aus dem sachsen-anhaltinischen Krumke (6,653). Die Preis-der-Besten-Siegerin Caroline Reckord vom RV Oelde landete in Dänemark auf Rang zwei. Die Nachwuchs-Hoffnung vom Landesverband Westfalen gewann im Omegns Rideklub beide Küren und musste sich mit 7,513 Punkten am Ende nur der Dänin Emilie Lindgaard (7,588) geschlagen geben. FN/Daniel Kaiser

Stand: 02.06.2015