Deutsche Reiterliche Vereinigung

Impfung gegen das West-Nil-Virus bei Pferden

Wann ist eine Impfung gegen das West-Nil-Virus sinnvoll?

Eigentlicher Zielwirt des West-Nil-Virus sind Vögel, zwischen denen es durch Mücken übertragen wird. Wenn eine Mücke zuerst einen infizierten Vogel und anschließend einen Menschen oder ein Pferd sticht, können auch diese angesteckt werden. Mensch und Pferd sind Fehlwirte für das West-Nil-Virus. Das bedeutet, dass sie zwar erkranken können, jedoch nach heutigem Wissenstand nicht ansteckend sind. Zugvögel tragen das Virus in sich und verbreiten es über die ganze Welt, im östlichen Teil Deutschlands wurde es erstmals im Herbst 2018 bei Vögeln, Menschen und Pferden diagnostiziert.

Symptome der Infektion

Beim Pferd verläuft die Infektion mit dem West-Nil-Virus in den meisten Fällen entweder ohne Symptome oder in Form einer fieberhaften Allgemeinerkrankung. Bei ungefähr acht Prozent der infizierten Pferde kommt es jedoch zu neurologischen Ausfallerscheinungen. Bei 30 bis 50 Prozent dieser neurologisch erkrankten Pferde verläuft die Krankheit tödlich, überlebende Pferde behalten oft dauerhafte Schäden zurück.

Impfempfehlung der Ständigen Impfkommission Veterinärmedizin (StIKo Vet)

Die StIKo Vet empfiehlt, alle Pferde gegen das West-Nil-Virus zu impfen, die in bereits betroffenen Gebieten oder der näheren Umgebung dieser Gebiete gehalten werden oder dorthin transportiert werden sollen. Zurzeit (Stand: Juli 2021) sind dieses in Deutschland hauptsächlich Sachsen, Sachsen-Anhalt, Berlin und Brandenburg sowie die benachbarten Regionen. Angesichts der Erfahrungen mit der Ausbreitung des West-Nil-Virus in anderen Ländern geht die StIKo Vet davon aus, dass sich das Virus auch in Deutschland in den kommenden Jahren weiter verbreiten wird. Es ist daher für Pferdebesitzer empfehlenswert, sich regelmäßig beim Friedrich-Löffler-Institut über die aktuelle Verbreitung des Virus sowie bei der StIKo Vet über die aktuellen Impfempfehlungen zu informieren.

Zeitpunkt der Impfung und Impfintervalle

Die Impfung gegen das West-Nil-Virus sollte möglichst rechtzeitig vor Beginn der Mückensaison, also im Frühjahr, abgeschlossen sein, damit in der Phase der größten Mückenaktivität im Hochsommer ein hoher Antikörperspiegel im Pferd vorliegt. Die Grundimmunisierung besteht aus zwei Impfungen, deren Abstand vom verwendeten Impfstoff abhängig ist. Wiederholungsimpfungen werden jährlich empfohlen.

Ihr Ansprechpartner

Diana Muennich

Sekretariat

Tel: 02581/6362-390
Fax: 02581/6362-543

dmuennich@fn-dokr.de

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Stand: 22.07.2021