Malin Hansen-Hotopp
Vielseitigkeitsreiterin
Die Begeisterung für die Vielseitigkeit wurde Malin Hansen-Hotopp quasi in die Wiege gelegt. Ihr früh verstorbener Vater Klaus Hansen war Vorsitzender des Kreisreiterbundes Nordmark in Schleswig-Holstein, gut befreundet mit dem damaligen Bundestrainer Max Habel und bot für die lokalen Vielseitigkeitstrainer auf seinen Wiesen Geländetraining an. Auch der spätere Mannschaftsolympiasieger und jetzige Bundestrainer Peter Thomsen gehörte zu denjenigen, die unter seiner Leitung ihre ersten Geländesprünge absolvierten.
1992 bestritt Malin Hansen-Hotopp mit Borgia ihre erste Deutsche Ponymeisterschaft. Der Lemon xx-Sohn Leinster begleitete sie durch die Juniorenzeit. Die größten Erfolge in ihrer Nachwuchszeit verdankte sie allerdings der Stute Begelly (v. Don Pedro xx – Habicht). Als deren Besitzerin Vera Beier ihr anbot, die als recht schwierig bekannte Schimmelstute zu reiten, fuhr sie täglich von Maasbüll nach Großenwiehe zum Training. 1996 wurden die beiden Dritte bei den Deutschen Meisterschaften der Jungen Reiter, gehörten im selben Jahr zum deutschen Gold-Team und gewannen ein Jahr später EM-Silber mit der Mannschaft.
Der Sprung ins Seniorenlager gelang Malin Hansen-Hotopp mit der von ihren Eltern gezogenen Stute Beverly, die ihr Vater ihr kurz vor seinem Tod als Zweijährige schenkte. Mit ihr wurde sie 1999 Deutsche Mannschaftsmeisterin mit dem Team Schleswig-Holstein, nahm ein Jahr später an den Deutschen Meisterschaften in Achselschwang teil und landete danach auf der Longlist für die Olympischen Spiele in Sydney. Der Haken war allerdings die Dressur, daher reisten andere nach Australien.
Malin Hansen-Hotopp widmete sich danach intensiv ihrem Landwirtschaftsstudium in Rostock und Kiel und der Ausbildung junger Pferde. Die Rückkehr auf internationales Topniveau gelang ihr mit dem Trakehner Monsieur Schnabel (v. Grafenstolz – Heraldik xx), den sie selbst bis Vier-Sterne-Niveau ausbildete. Die bislang größten Erfolge bescherte ihr jedoch der Holsteiner Carlitos Quidditch (v. Quiwi Dream – Cassini I). Den schlaksigen und nicht sehr rittigen Schimmel sollte sie fünfjährig für eine Freundin in Geländeprüfungen starten und verkaufen. Begeistert vom Springvermögen des Youngsters, entschloss sie sich, ihn für sich selbst zu erwerben. 2021 beendete das Paar seine CHIO-Premiere in Aachen auf Platz zwölf, wurde ein Jahr später Siebter der DM in Luhmühlen, gehörte zum siegreichen Nationenpreisteam in Haras du Pin und feierte mit einem Sieg in der langen Vier-Sterne-Prüfung in Blenheim in Großbritannien ihren bislang größten Einzelerfolg ihrer Karriere. 2023 gehörte sie mit Carlitos Quidditch zum erfolgreichen deutschen Team, das bei der EM in Le Pin au Haras gemeinsam die Silbermedaille gewann.
Malin Hansen-Hotopp ist mit Thomas Hotopp verheiratet und hat drei Söhne: Jasper, Frode und Jarne. Mit ihrer Familie lebt sie seit 2006 Jahren in Gransebieth in Mecklenburg-Vorpommern und betreibt dort einen landwirtschaftlichen Betrieb, inklusive Pferdehaltung.
- Geburtsdatum: 30. Dezember 1977
- Wohnort: Gransebieth/Mecklenburg-Vorpommern
2023 | Le Pin au Haras/FRA | Mannschaft | Carlitos Quidditch K | Silber |
2023 | Le Pin au Haras/FRA | Einzel | Carlitos Quidditch Kl | 19. |
2022 | Luhmühlen | Einzel | Carlitos Quidditch K | 7. |
2020 | Luhmühlen | Einzel | Monsieur Schnabel | 11. |
2019 | Luhmühlen | Einzel | Monsieur Schnabel | 19. |
2023 | Aachen | CCIO4*-NC-S | Carlitos Quidditch K | 12. |
2023 | Aachen | Team CCIO4*-NC-S | Carlitos Quidditch K | 1. |
2022 | Blenheim/GBR | CCI4*-L | Carlitos Quidditch K | 1. |
2022 | Le Pin au Haras/FRA | CCIO4*NC-S | Carlitos Quidditch K | 11. |
2022 | Le Pin au Haras/FRA | Team CCIO4*NC-S | Carlitos Quidditch K | 1. |
2021 | Aachen | CCIO4*-NC-S | Carlitos Quidditch K | 12. |